Zwischen Amerika und der Karibik - 1

 Ein Postschiff auf Abwegen

Neue Reiseabenteuer auf einem neuen Kontinent
9. - 27. April 2024

5 - 

1. Start in Panama

 Ich bin immer wieder mal für etwas neues zu haben. So wage ich mich diesmal in eine Weltgegend, die eher nicht auf meinem Radar steht. Das kam so: Eigentlich suchte ich ein Angebot in der Antarktis, denn dieser Gegenpol zum Norden fasziniert mich sehr.
Nun habe ich aber keine Reise gefunden, die zeitlich und finanziell passte. Dabei stellte ich aber fest, dass Hurtigruten Expetitions bei der Rückkehr auch Reisen in der Karibik anbietet. Und so bin ich hier gelandet.
 
Dieses Bildchen ist weder ein Polarfuchs noch sonst ein Tier, sondern einfach der Umriss Panamas.
- Panama liegt zwischen den beiden Amerika und von da geht's in die Karibik.
- Da man hier Hurtigruten Schiffe nicht erwartet, befinden sie sich auf Abwegen. 


Dienstag 9. April 2024

Weit, weit weg

Über's Meer in die neue Welt


 

Startklar
 
Jetzt geht's los. Meine Reise führt mich diesmal um die halbe Welt. Frühmorgens nehme ich den Zug zum Euro Airport Basel, wo mein Flug über Amsterdam nach Panama geht. Ich bin gespannt, was ich da für neue Eindrücke erlebe.

Euro Airport Basel

Umsteigen in Amsterdam

Quer über Grossbritannien

Alles klappt bestens beim Abflug und auch beim Umsteigen. Ausnahmsweise ist kein Streik und auch der Flughafen ist nicht wegen einer Bombendrohung geschlossen. Mein karibischer Traum kann Wirklichkeit werden. Beim überfliegen von England schaue ich runter nach Leeds, wo Anita einige Jahre gelebt hat. Und bald schon (nach einigen Stunden) taucht Bermuda auf. Wenn das nur gut geht mit dem Bermuda Dreieck, wo immer wieder Schiffe und Flugzeuge verschwinden?

Kurs auf die Karibik

Abends um 18 Uhr lande ich in Panama. In der Schweiz ist inzwischen Mitternacht. Ich bin also gut gelandet im Mittelamerika und mache mich müde auf den Weg zum Hotel. Natürlich nehme ich die U-Bahn, das ist viel spannender als das Taxi.

U-Bahn Panama

Am Flughafen Bahnhof ist nicht viel los. Nachdem ich rausgefunden habe wie es geht, kann ich einfach mit der Kreditkarte als Ticket in die Stadt fahren. Der Spass kostet mich gerade mal 32 Rappen, statt 60 Dollar für das Taxi. In der Metro wird der Betrieb immer reger, je näher ich dem Zentrum komme. Auch hier hängen alle am Handy, manches ist halt überall auf der Welt gleich. Meine Zielstation heisst übrigens Loteria. Und Bingo, ich habe gewonnen und finde sie auf anhieb. Müde sinke ich ins Bett und freue mich auf den nächsten Tag.



Mittwoch 10. April 2024

Bei den Eingeborenen

Urwaldtrip mit 4 Frauen


Mein Urwaldtaxi

Kaum angekommen habe ich Grosses vor. Heute habe ich eine Tour zu den Indigenen im Urwald gebucht. Nun bin ich gespannt, was mich da erwartet. Bald werde ich beim Hotel abgeholt. Ein weisser Bus fährt vor und sieht von aussen recht ansprechend aus. Im Inneren ist's aber recht eng, denn da wurde eine zzusätzliche Ritzreihe reingequetscht. Wo soll ich bitteschön mit den Beinen hin? Nun sehe ich auch, mit wem ich den Tag verbringen werde. Vier fröhliche Frauen sitzen im Bus und auf geht's. Es sind übrigens nicht die 4 von der U-Bahn gestern. Und los geht's mit Fernando, unseren Reiseleiter.

Ein Boot voll Frauen

Erst fahren wir durch die Vororte von Panama City in den Chagres Nationalpark. Der Fluss Chagres, der eigentlich für die Wasserzufuhr zum Panama Kanal nötig ist, ist jetzt aber nur ein Rinnsahl und so müssen die Reiseleiter oft von Hand schieben, wenn wir mit dem Boot auf Grund laufen. Doch irgendwie geht's doch flussaufwärts voran. Nun wandern wir zu einem kleinen Wasserfall. Da haben einige der Damen so ihre Mühe. Es ist schwül und heiss, so ist ein erfrischendes Bad willkommen.

Flussaufwärts auf dem Chagres

Da hilft nur ziehen und stossen

Touristen im Boot

Erfrischendes Bad ...

... beim Wasserfall

Nun besuchen wir das Embara Dorf Tusipono wo uns verschiede Tänze vorgeführt werden. Natürlich haben auch die Touristen die Möglichkeit sich beim Tanzen zu blamieren, wovon sie eifrig Gebrauch machen.

Embara Dorf Tusipono

Tanzgruppe

Inzwischen haben die Frauen des Dorfes aus den mitgebrachten Früchten ein feines Mittagessen zubereitet. Wunderschön angerichtet im Pflanzenblatt und mit Blumen dekoriert schmecken die reifen Früchte und fritierten Fladen köstlich. So frische Ananas und Bananen gibt's bei uns nicht.

Blick in die Küche


Schön angerichtet ...

... und verziert

Faultier klettert im Dach

Jetzt kommt die Stunde der Souveniers und da fühlen sich die Frauen sichtlich wohler als auf dem schlammigen Pfad zum Wasserfall. Nachdem sich alle eingedeckt haben mit Handwerk und Tüchern, treten wir die Rückfahrt nach Panama City an.

Embara Dorf

Natürlich ist auch in Panama nicht alles so Idyllisch. Wir kommen an diversen Müllkippen und an einem riesigen Betonwerk vorbei. Am Rand der Stadt entstehen auch riesige Quartiere mit kleinen Häuschen.

Betonwerk

 
Häuschen im Grünen



Donnerstag 11. April 2024

Affen - Schmetterlinge - Schiffe

Entlang des Panama Kanals


Abfahrt bei Sonnenaufgang

Morgens früh um halb sieben gehts los zur Tour am Panamakanal. Diesmal ist das Auto viel bequemer als gestern. Auf den Ledersitzen mache ich es mir mit den 4 anderen Teilnehmern bequem. Durch den zähflüssigen Morgenverkehr gehts dem Kanal entlang nach Gamboa. Hier steigen wir um auf's Boot.

Bahnlinie am Panama Kanal

Boote bei Gamboa

Zug mit Containern fährt vorbei

Unter der Brücke durch in den Kanal

Doch am Morgen ist es noch ein wenig neblig. Die Boote werden noch betankt und dann kanns losgehen. Als wir unter der Brücke durch in den Panakanal einbiegen, fährt gerade ein langer Zug mit Containern vorbei. Bald lichtet sich der Nebel und wir brausen über das Wasser.

Die Nebel lichten sich

Unser erstes Ziel sind die Affeninseln. Hier leben vereinzelt zutrauliche Affen am Gamboa Lake. Weil sie ganz wild auf die Trauben sind, kommen sie auch mal auf's Boot.

Affe pflückt Blüten vom Baum

Der kommt aus dem Busch ...

... und rauf auf's Boot

Ein Schlemmermahl

Mit dem Boot auf dem Kanal

Nun fahren wir zurück. Zwei grosse Schiffe begenen uns auf dem Panama Kanal. In der Gamboa Lodge werden wir beringt, wie man das mit Vögeln so macht. Hier besunden wir einen Blumengarten und was dazwischen so kreucht und fleucht.

Gamboa Lodge

Beringt

Giftige Frösche

Schmetterlinge

Blumen

Souvenirs

Natürlich gibt's auch da verschiedene Souvenirs zu kaufen. Wir fahren nun zurüch in die Altstadt Panama City. Leider sehen wir uns keine Schleues von nahem an. Bei brütender Hitze schlendere ich nun allein durch die Gassen und geniesse dazwischen die Kühle in der Kathedrale. Es gibt prächtige Bilder und Statuen zu besichtigen, und einen leeren Beichtstuhl.

Kathedrale Panama

in der Kathedrale

Der Beichtstuhl ist ab gesperrt

In der Altstadt

Zum Abschluss besichtige ich die grossen Markthallen. Auch hier ist es wunderbar kühl und so kann ich in Ruhe dem lebendigen Treiben zusehen. Bezahlt wir hier meist noch mit Bargeld. Aber an vielen Ständen kann man auch mit der panamesischen Twint App bezahlen.

Fleischtheke

Gemüsemarkt

Losverkäuferin

Und so geht wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende. Dabei bin ich erst seit zwei Tagen in Panama und habe bereits so vieles gesehen.



Freitag 12. April 2024

Seitenwechsel

Durch den Dschungel zum anderen Ozean


Morgen an der Strandpromenade

Am Morgen ist es noch nicht so heiss, darum mache ich schon vor 6 Uhr einen Strandspaziergang. Nun verlasse ich die Hauptstadt Panamas und mache mich auf den Weg zur anderen Seite des Panama Kanals.

Verkehr in Panama City

Zentraler Busbahnhof

Im Bus nach Colon

Wie immer herrscht reger Verkehr in den Strassen, aber ich komme mit der U Bahn bequem zum Busbahnhof. Eigentlich wollte ich mit der Bahn am Kanal entlang fahren, aber seit 2 Jahren werden keine Personen mehr befördert, weil die Strecke nun für den Containertransport benötigt wird. Weil auch oft wegen zu wenig Wasser die Kapazitäten kleiner werden, ist diese zusätzliche Möglichkeit begehrt.

Kleine Kirche

Kiosk

Haus im Grünen

Taxis suchen Abkürzung

So fahre ich halt wie alle anderen auch mit dem Bus nach Colon. Der Bus fährt erst durch den Dschungel auf einer gut ausgebauten Strasse und dann durch einige Dörfer. Als wir in die Nähe vo Colon kommen, beginnt der Verkehr zu stocken, aber die Taxis finden einen anderen Weg. Um 11 Uhr komme ich bei brütender Hitze in Colon an.

Alter Linienbus von vorn ...

... und von hinten.

Was immer wieder in Panama auffält, sind die alten schön verzierten Linienbusse. Man hört sie schon von weitem knatternd anrollen. Dazu sind die grossen Auspuffrohre am Heck ja auch gedacht. So verpasst man bestimmt keinen Bus.

Hotel Cubana

Mein Zimmer

Erst mal mache ich Siesta im Hotel, bevor ich mich wieder in die Hitze draussen stürze. Zwar ist es erst ca. 28° warm, also unwesentlich wärmer als in der Schweiz, aber drückend schwül.

Handy Reparatur auf der Strasse

Mir ist aufgefallen, wie wichtig das Handy auch hier ist. Alle laufen mit so einem Dind rum und sind ständig am Chatten oder Telefonieren. Wenn es eine lange Schlange vor einen Laden hat, dann ist es meist ein Handy Shop oder eine Bank.

Bananen am Essensstand

Ausblick vom Zimmer

Ich schlendere ausgiebig durch Colon und suche mir ein Restaurant für das Frühstück morgen. Ich finde ein schönes kühles Lokal, wo ich mich jeweils ein wenig abkülen kann. Restaurants gibt's hier nur wenige, aber die vielen fliegenden Essensstäde in den Strassen sind auch viel interessanter. Allerdings muss ich mir da Bargeld beschaffen, denn die Kreditkarte geht nur im Hotel und in grösseren Läden.



Samstag 13. April 2024

Einschiffung

Die Seereise durch die Karibik beginnt




Frühstück im Andros Cafe

Ich habe Panama als sehr sicheres Reiseland erlebt. Die Leute sind freundlich und hilfsbereit. Man sieht auch viel Polizeipäsenz. Auch hier im Cafe bewacht ein Polizist den Eingang.

Die Schiffe warten vor dem Panama Kanal

Am Strand in Colon

Am Vormittag mache ich noch einmal einen ausgedehnten Stadtbummel durch Colon. Man sieht einge schöne alte Häuser, aber auch viele Ruinen, die von den ärmeren Leuten bewohnt werden.

Altes verlotterters Haus

Hollywood

Hier werden Taxis repariert

Wasserhahn an der Strasse

Wohnhäuser

Strassenhund im Hauseingang

Hühner auf dem Trottior

Gesichertes WC Papier

Blick auf den Hafen

Viele Eindrücke prasseln auf mich ein. Panama ist sehr bunt und interessant. Die Leute sind einfallsreich und schlagen sich auf viele Arten durchs Leben. Alle sind immer sehr bunt und sauber bekleidet. Gestohlen wird nicht mehr als in der Schweiz, aber das Toilettenpapier zu sichern ist auch nicht verkehrt, aber vielleicht ist auch nur der normale Verschluss abgebrochen. Nun wird es Zeit auszuchecken und zum Schiff zu gehen.

Empfang mit Tanzgruppe

Im Hafen von Colon werden wir von Hurtigruten begrüsst. Wir geben die Koffer ab und warten auf den Bus zum Schiff. Eine kleine Musikgruppe spielt zum Tanz auf. Und schon geht's aufs Schiff. Das Einchecken ist sehr einfach und in weniger als einer Minute erledigt. Uns werden die Pässe abgenommen und ein Kuvert mit den wichtigsten Informationen in die Hand gedrückt.

Die MS Fram im Hafen von Colon

Sonnenuntergang

>>>> Mogen Früh heisst's Leinen Los und unsere Fahrt durch die Karibik beginnt.

(c) 2024 Remigi Odermatt











Kommentare

Elisabeth Wigger hat gesagt…
Wünsche dir wieder eine eindrückliche und interessante Reise. Freue mich auf die weiteren Blogeinträge.
GK hat gesagt…
Spannend!

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