Antarktis im November 2024
1. Vorfreude und Anreise
Wenn der Rauchlachs beim Frühstück aussieht wie Südamerika und überall Pinguine auftauchen, dann ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Reisefieber erneut ausgebrochen ist.
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Südamerika |
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Pinguine überall
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Nun geht's also bald los Richtung Süden. Aber nicht in die Wärme, denn in der Antarktis ist es auch im dort beginnenden Frühling ziemlich frisch. Also genügend wame Kleider einpacken und das Abenteuer kann beginnen.
Natürlich habe ich auch einige Sicherheitsmassnahmen getroffen. So habe ich mir zum Beispiel die Haare schneiden lassen, den jetzt im Frühling sind die Pinguine im Liebestaumel. Wer weiss was passieren würde, wenn sich so tausende liebestolle Frackträger in meine wenigen aufstehenden Haare vergucken würden.
Dienstag 5. November 24
Aufbruch ins Ungewisse
Start fast rund um die Welt
Jetzt bin ich am Flughafen und meine Reise um die halbe Welt kann beginnen. Der Koffer ist aufgegeben und wird hoffentlich am selben Ort landen wie ich. Pinguine habe ich noch keine gesehen, aber überall stehen schon die Weihnachtsbäume rum.
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Weihnachtsbaum |
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Die Reise beginnt
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Zuerst geht es los in die falsche Richtung. Da es keine Direktflüge an mein Ziel gibt. muss ich erst mal einen Umweg über Frankfurt machen, bevor ich endlich dann wieder über die Schweiz in den Süden fliegen kann.
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Am Flughafen Frankfurt
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Flug über die Schweiz
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Mittwoch 6. November 24
Argentinischer Frühling
Hier ist alles verkehrt
Nach einer langen Reise durch die Nacht komme ich endlich in Südamerika an. Hier auf der Südhalbkugel beginnt nun der Frühling.
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Anflug auf Rio de Janeiro
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Im Brasilen gibt's eine Zwischenlandung, aber den Zuckerhut bekomme ich nicht zu sehen, denn erst sind die Wolken im Weg, dann beim Weiterflug nach Buenos Aires Sitze ich auf der falschen Seite. Zudem habe ich Schwierigkeiten beim Einchecken, den es gibt keinen Schalter auf dem Transverdeck, nur einen improviesierten Schalter. Zudem funktioniert mein Internet nicht. Nachdem die hilfreiche Dame mit ihrem Handy für mich eingecheckt hat, kann ich ein Bildschirmfoto machen. Ob das wohl gut geht. Aber o Wunder, alles klappt und weiter geht's.
Am Flughafen erkundige ich mich nach den Transportmöglichkeiten in die Stadt. Erst mal erschrecken mich die gossen Zahlen auf der Preisliste am Busschalter, ich will ja nicht das Auto kaufen. Aber in Südamerika sind halt die Währungen durch die dauernde Abwertung nicht mehr so stark. Für 10 Fr. komme ich in die Stadt. Der Bus fährt im einer halben Stunde. Da die Bushaltestelle durch einen Strassennhund bestzt ist, hält der Bus auf der Strasse.
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Preisliste am Busschalter
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Hund an der Bushaltestelle
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In Buenos Aires
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Beim Hotel
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Auf der Fahrt nach Buenos Aires fällt mir auf, dass kaum Abfall rumliegt und die Stadt sehr sauber und gepflegt ist. Nach dem Zimmerbezug mache ich noch eine Wanderung. Die Bäume blühen und bei angenehmen Temperaturen erkunde ich die nahe Laguna di Coipos.
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Blühende Bäume
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Denkmal für die Taxifahrer
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Laguna di Coipos und Wolkenkratzer
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Am Wasser verpflege ich mich an einem die vielen fliegenden Stände und geniessen den Frühlingstag. Bei der Wanderung erfreue ich mich am Flora und Fauna. Hier hat der Frühling Einzug gehalten.
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Holzsteg über die Lagune
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Den Park wieder zu verlassen gestaltet sich aber schwieriger als angenommen. Es sind zwar einige Leute hier unterwegs, aber das Ganze ich von einem massiven Zaun umgeben und alle Türen sind abgesperrt oder zugeschweisst. Ich finde keinen Ausgang. So klettere ich kurzerhand über das Gitter ins Freie. Ich lass mich doch nicht einsperren. Jetzt gehe ich zurück ins Hotel.
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Parque Mujeres Argentinas
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Moderne Fussgängerbrücke am Rio Dique
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Lobby im Hotel Hilton
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Ein Bier zum Sonnenuntergang
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Am Abend geniesse ich ein Bier im Gartenrestaurant am Hafen. Hier wird mir noch einmal vor Augen geführt, dass alles anders ist. Die Sonne steht zwar immer noch am Himmel, aber sie steht im Norden und driftet so nach links ab. Damit steht sie im kompletten Widerspruch zur politischen Lage in den USA und Europa. Nur mein rotes Bier passt bestens zur Weltlage.
Donnerstag 7. November 24
Ushuaia
Zum äussersten Zipfel Südamerikas
Heute heisst es früh aufstehen, denn um 2 Uhr gibt's Frühstück.
Gleich nach dem Früfrühstück geht's zum Flughafen und um die Mittagszeit landen wir in Ushuaia im südlichsten Zipfel Patagoniens. Obwohl ich den Platz nicht selber aussuchen konnte, habe ich einen Fensterplatz mit schöner Sicht auf die Verschneiten Berge bei Ushuaia.
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Landeanflug bei den Bergen Patagoniens
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Gleich nach der Ankunft führt uns der Bus durch die Stadt Ushuaia. Gerne sagen die Argentiner, dass Ushuaia die südlichste Stadt der Welt ist, aber seit ein paar Jahren macht Chile Werbung mit Puerto Wiliams als südlichste Stadt, auch wenn weniger als 3000 Leute da wohnen.
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MS Roald Amundsen im Hafen
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Der Hausberg von Ushuaia
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Blick auf die Berge Patagoniens
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Jetzt geht's ab in die Berge auf der Nationalstrasse 3, dem südlichsten Ende der Panamericana Strasse. Bei einer riesigen Zuschauerterrasse bewundern wir den Blick auf die Verschneiten Berge Patagniens. Die Anden sind das längste Gebirge der Welt und hier ist das südliche Ende. Die Berge sind hier zwar nur noch ca 2000m hoch, aber immer noch imposant. Es ist Frühling und alle Bäume sind grün und man sieht Löwenzahn und andere Blumen. In den Tälern sind viele Moorlandschaften.
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Moorlandschaft mit Biberdamm
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Souvenir aus Ushuaia
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Nach einem Stadtbummel schiffen wir ein auf der MS Roald Amundsen und unsere Reise in die Antarktis kann beginnen. Ich beziehe eine schöne grosse Aussenkabine, wo ich mich die nächste Zeit ausbreiten kann. Zuerst geht es aber noch durch den Beagle Kanal, der die Grenze zu Chile bildet,bevor wir das offene Meer erreichen.
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Mein Heim für die nächsten 2 Wochen
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Fahrt durch den Beagle Kanal
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Im Hotpot
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8. - 10. November 24
Drake Passge
Eisiges Meer und berüchtigte Stürme
Die nächsten 3 Tage überqueren wir die Drake Passage, die nicht für eine ruhige Überfahrt bekannt ist. Vorsorglich habe ich Reisetabletten mitgenommen. Ob ich sie wohl brauche?
Wir sind also in nächster Zeit vor allem mit Essen beschäftigt, nur unterbrochen von Informationen und Einweisungen. Die Crew und das Expetitionsteam stellen sich vor.
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Abendstimmung auf See
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Zwei Wale
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Viele Wale
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Der Tag verabschiedet sich mit einem schönen Sonnenuntergang. Dann werden Wale gemeldet. Man sieht immer wieder, wie sie Luft blasen, aber zu sehen kriegen wir sie nicht. Am nächsten Tag wird es ein wenig stürmischer. Es gibt Wellen, zumindest im Swimming Pool.
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Sturm im Pool
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Alles in Allem haben wir eine sehr ruhige Überfahrtbin der Drake Passage.Nur das Wetter wird spürbar kälter. Plötzlich sind wir von schwimmendem Eis umgeben, aber unser Schiff durchpflügt das mit Leichtigkeit. Als die ersten Eisberge auftauchen, wissen wir, dass die Antarktis nicht mehr weit ist.
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Wir pflügen uns durch's Treibeis
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Eisberge in Sicht
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Das Abenteuer Antarktis kann beginnen.